Greenkeepers Revenge

Mit der „Greenkeeper‘s Revenge“ oder auch „die Rache der Greenkeeper“ wurde am 14.10.2023 auf den ersten neun Löchern unseres schönen Golfplatzes ein Turnier der besonderen Art ausgetragen.

Weder die Ausschreibung, noch die „durchgesickerten“ Informationen ließen Rückschlüsse auf das, was die Teilnehmer:innen erwartet, zu. Selbst direkte Befragungen vermeintlich beteiligter Organisatoren führten nicht zum Ziel.

Wenn man also herausfinden wollte, um was es bei der „Greenkeeper‘s Revenge“ geht, musste man mitspielen.

Da taten dann auch 42 mutige Golfer:innen an, wobei vom „Beginner“ bis zum „Minus Handicaper“ alle Spielklassen vertreten waren.

So startete die erste Spielgruppe um 12:00 Uhr von Tee 1, nicht wissend, welche Überraschungen und kleine Gemeinheiten sich Spielführer und Greenkeeper ausgedacht und vorbereitet hatten.

So fand man den ersten Abschlag auf Loch 1 direkt im Bunker, was gleich den einen oder anderen zusätzlichen Schlag erforderlich machte.

Doch damit nicht genug. Auf dem Grün war der Weg zur Fahne durch darauf liegende Bunkerharken versperrt, die zudem noch durch eine besondere „Regel“ als zum Platz zugehörig definiert waren. Das ergab sich aus einer launig geschriebenen „Spielanleitung“, die alle Teilnehmer:innen vor dem Spiel erhielten.

Gespannt ging es dann auf die zweite Spielbahn. Der Abschlag war dieses Mal im Semirough gesteckt und die zwischen Vorgrün und rechtem Bunker in den „First Cut“ gesteckte Fahne war zwar anspruchsvoll, aber machbar.

Na, wenn das alles ist, mag sich der oder die eine oder andere gedacht haben, zumal der nächste Abschlag ganz normal von „Rot“ gespielt wurde. Einzig die schwer zu erkennende Fahne auf der dritten Spielbahn und der Hinweis, dass vorhandenenfalls, auch kleinere Bälle benutzt werden dürfen, machten stutzig. Auf dem Grün konnten die Teilnehmer:innen das Rätsel auflösen. Das Loch war gerade mal so groß gestochen, dass ein Golfball hinein passt.

Der nächste Abschlag war durch ein unmittelbar davor stehendes hohes Netz blockiert. Gerüchteweise wurde bekannt, dass verschiedentlich auch unter dem Netz durchgespielt wurde. Doch das war die „leichteste Übung“ auf dieser Spielbahn, denn die Fahne war durch eine Vielzahl kleinerer Löcher bestens verteidigt. Lochte man in das falsche Loch ein, durfte man es von der ursprünglichen Stelle gleich noch einmal versuchen. So erging es unserem Präsidenten Dirk Reinmann, der einen 10 Meter Putt im verkehrten Loch versenkte.

Am Abschlag der 5. Spielbahn war trotz der dort liegenden Matratze keine Zeit zum Ausruhen. Nach wackeligem Teeshot sollte auf dem Grün nach der Spielanleitung eine Fahnenposition „ohne Hintergedanken“ angetroffen werden. Einige Teilnehmer: innen trauten der Sache jedoch nicht und untersuchten vor dem Putten Loch und Fahnenstange genauestens.

Weniger spektakulär war der nächste Abschlag vom roten Tee. Allerdings wurde vor „gefährlichen Tieren“ auf den Grün, die nicht berührt werden durften, gewarnt. Hier war letztendlich variables kurzes Spiel gefragt.

Auf der 7. Spielbahn sahen sich die Herren mit den Schwierigkeiten, die unsere Damen bei dieser Spielbahn beim Abschlag haben, konfrontiert. Es wurde nämlich von den roten Tees gespielt. Dabei stellten die Herren fest, dass von diesem Abschlag die Landezone für den Drive doch sehr schmal ist! Bis auf den Umstand, dass die Fahne nicht auf dem Grün, sondern fast schon in der Penalty Area steckte, war dies wohl die „einfachste“ Spielbahn.

Auf dem letzten Par 3 war vom Abschlag zwar zu erkennen, dass da irgendetwas auf dem Grün stand, genaueres ergab sich auch aus der Spielanleitung nicht. Allerdings war jedwede „Erleichterung“ untersagt.

Die letzte Spielbahn wurde von den orangen Abschlägen gespielt. Die Freude, nach gutem Abschlag das Grün mit dem zweiten Schlag zu erreichen, währte nur kurz.

Von der Ferne nicht erkennbar, wurde die am äußersten oberen Ende des Grüns gesteckte Fahne durch einen „Laubbläser“ bestens verteidigt. Einlochen nahezu unmöglich!

Das Spektakel wurde von allen bereits am Halfwayhaus eingetroffenen Teilnehmer: innen mit einer gewissen „Schadenfreude“ und den entsprechenden Kommentaren verfolgt. Mit einem vom Club gesponserten Getränk in der Hand ließen Mann und Frau es sich gut gehen.

Im Anschluss ging es in die Maschinenhalle. In Zusammenarbeit mit Luisa‘s Restaurant hatten die Greenkeeper ein schön hergerichtetes Plätzchen im Stile eines Biergartens aufgebaut. Das von Luisa zusammengestellte Grillbuffet tat ein Übriges dazu.

Daneben konnten auch die Maschinen und Geräte der Greenkeeper besichtigt und bestaunt werden und das eine oder andere „Selfie“ mit oder auf einer Maschine wurde gemacht.

Nachdem der Hunger gestillt war, ging es zur Siegerehrung.

Doch davor ließ es sich unser Präsident Dirk Reinmann nicht nehmen, die Gewinnerin des diesjährigen Kapitänspokals, Christina Behringer, zu ehren und den Pokal zu überreichen.

Im Anschluss daran wurden die anwesenden Greenkeeper durch den Spielführer persönlich begrüßt, um Dank zu sagen und den Respekt der Mitglieder für die in der Saison geleistete Arbeit zum Ausdruck zu bringen. Dabei wurden das umfangreiche Arbeitsfeld und die Arbeitszeiten der Greenkeeper ausführlich erläutert und beschrieben.

Es wurden insgesamt drei Brutto- und drei Nettopreise vergeben. Die Nettowertung gewann Ulrike Fieber vor  Angela Braun und Klaus Krämer.

Die Bruttowertung ging an Magnus Frank vor Tim Mayer und Georg Bellof.

Doch damit nicht genug. Da war ja noch eine Verlosung von „guten und schlechten“ Preisen angekündigt. So richtig wusste wohl niemand, um was es dabei ging. Klar war nur, dass jeder gewinnt.

Die Sache wurde jedoch schnell aufgelöst und erklärt. Die guten Preise waren jeweils 10 Token für unseren Ballautomaten.

Die vermeintlich „schlechten“ Preise in Form von Gutscheinen waren jeweils einen halben Tag mit den Greenkeepern:

  • Bälle hinter der Driving Range aufzusammeln,
  • Divots auf dem Fairway zurück zulegen,
  • Pitchmarken auf den Grüns zu reparieren
  • und Unkraut aus den Bunkern zupfen.

Es bestand jedoch die Möglichkeit, sich von einem „schlechten“ Preis mit einer Spende in die Greenkeeper Kasse frei zu kaufen.

Und los ging es. Präsident Dirk Reinmann und Spielführer Klaus Schöberl verlosten in lustiger Art und Weise die Preise. Niemand kam zu kurz und die Greenkeeper Kasse füllte sich zusehends. Am Ende konnten insgesamt 810€ und einige Arbeitsstunden von Mitgliedern, die ihren Preis in die Tat umsetzen wollen, verzeichnet werden.

Aber auch die Vertreter der Damen-, Mixed- und Herrengolfsparte ließen es sich nicht nehmen, die Leistungen und den Einsatz unserer Greenkeeper mit einem gemeinsamen Betrag von 1.000€ für die Kasse zu würdigen.

Letztendlich war der Tenor aller Teilnehmer: innen: „welch ein Spaß, das sollte im nächsten Jahr nochmals stattfinden“.

Die Botschaft ist angekommen und schauen wir mal, wie die Rache der Greenkeeper im nächsten Jahr aussieht……

Klaus Schöberl

-Spielführer-