Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt

Was versteht man unter Lebensraum Golfplatz ?

Die Initiative „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“ startete im Januar 2020. Gemeinsam besiegelten der Deutsche Golf Verband (DGV), der Baden-Württembergische Golfverband (BWGV) und das Umweltministeriums Baden-Württemberg zusammen mit baden-württembergischen Golfanlagen die zukunftsweisende Kooperation. Das Ziel: der Erhalt der biologischen Vielfalt, oder um es mit den Worten des Baden-Württembergischen Umweltstaatsekretär Dr. Andre Baumann zu sagen: „Der grüne Sport fördert die grüne Infrastruktur“.

Bereits weitere Landesgolfverbände haben ihre zuständigen Länderministerien für das Projekt gewinnen können. Dies sind, neben Baden-Württemberg, derzeit Bayern und Hessen. Weitere Landesgolfverbände stehen in Gesprächen mit ihren Ministerien.

Welche Maßnahmen hat der Licher Golf-Club bereits eingerichtet?

An unserer Bahn 2 haben wir Bienenstöcke aufgestellt

Bienenstöcke bieten den Bienen einen geschützten Raum, in dem sie ihre Kolonie gründen und sich vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen schützen können.

In einem Bienenstock sind die Bedingungen für die Brutpflege und die Lagerung von Nektar und Pollen ideal, was das Überleben und die Fortpflanzung der Bienen fördert.

Bienen sind wichtige Bestäuber für viele Pflanzenarten. Durch ihre Bestäubungsaktivitäten tragen sie zur Biodiversität und zur Fruchtbildung bei. Durch die Bestäubung tragen Bienen zur Erhaltung gesunder Pflanzenpopulationen bei, was wiederum die Bodenfruchtbarkeit und die Gesundheit des Ökosystems unterstützt. Insgesamt sind Bienenstöcke sowohl für die Bienen selbst als auch für die Umwelt von großer Bedeutung und tragen zur Stabilität und Gesundheit von Ökosystemen bei.

Die Bahnen 4 & 7 glänzen mit Streuobstwiesen

Die Obstbäume und die darunter wachsenden Pflanzen bieten Nahrung für viele Tiere. Vögel finden in den Früchten und Insekten Nahrung, während Insekten von Blütennektar und Pollen profitieren.

Streuobstwiesen tragen zur Kohlenstoffspeicherung bei und helfen, das Mikroklima zu regulieren. Sie können auch als natürliche Wasserspeicher fungieren. Die Wurzeln der Bäume und Pflanzen stabilisieren den Boden und verhindern Erosion, insbesondere in Hanglagen.

Bahn 12 hat nun einen Totholzhaufen

Totholz bietet Nistplätze für Vögel und Unterschlupf für Kleintiere. Außerdem bietet es Schutz vor Fressfeinden und extremen Witterungsbedingungen. Höhlen und Ritze im Holz sind ideale Brutstätten für viele Arten. Totholz zersetzt sich im Laufe der Zeit und trägt zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei, indem es Nährstoffe zurückführt und die Bodenstruktur verbessert.

Die Teiche zwischen Bahn 9/14 und 10/12 bieten Nistplätze für Stockenten

Besonders in Gebieten, in denen natürliche Brutstätten fehlen, bieten Nisthilfen eine sichere Alternative. Sie sind vor Räubern wie Mardern, Füchsen oder Ratten geschützt.

Eine stabile Stockentenkolonie kann als Indikator für die Gesundheit eines Gewässers dienen. Gute Brutplätze deuten auf saubere und wenig verschmutzte Gewässer hin.

 

Kann man Natur und Sport miteinander verbinden?

JA, kann man! Vor allem Golfplätze – als einzige Sportart – haben die Möglichkeit mit sportlicher Aktivität und mit dem Erhalt sowie der Förderung biologischer Vielfalt zu glänzen.

Denn eigentlich werden nur 35 % der Gesamtfläche eines Golfplatzes extensiv für den reinen Spielbetrieb genutzt und die restliche Fläche ist ein hervorragender Beitrag zur Förderung von Artenvielfalt. Gut angelegte und gepflegte Golfanlagen stellen eine Vielzahl von Lebensräumen für unterschiedliche Tiere und auch Pflanzen dar, die ohne diese angelegte und gepflegte Landschaft in unseren Gebieten schwer oder gar nicht überleben könnten.

Weitere Informationen zur Initiative „Wir fördern Artenvielfalt – Lebensraum Golfplatz“ finden Sie hier.